Im theaterpädagogischen Programm “Act now!” wurden diverse gesellschaftliche Herausforderungen in Theaterszenen bis zum Höhepunkt dargestellt. Anschließend wurden in der kollegialen Fallbearbeitung Handlungsstrategien für die Protagonistin oder den Protagonisten entwickelt und trainiert. Das Ziel bestand in der Erweiterung des Handlungsrepertoires von Schüler*innen sowie in einer Stärkung demokratischer Werte.

In dem Projekt setzten sich die Kinder intensiv mit Fragen der Chancengleichheit und Gerechtigkeit auseinander. Eigenständig wählten sie die Themen aus, die sie vertiefen wollten, und setzten ihre Ideen und Argumente anschließend filmisch um. Dabei entstanden Erklärfilme, Kurzfilme oder Reportagen, in denen die Kinder ihre Vorstellungen für ein gleichwertiges Zusammenleben darstellten. Die abschließende Präsentation und Diskussion der Filme ermöglichte den Kindern, als Expert*innen aufzutreten.

Im Basketball Herbstcamp diente der Teamsport als Instrument, um den Kindern Gemeinschaftsgefühl und demokratische Prinzipien zu vermitteln. Die Kinder wurden ermutigt, eigenständig zu lernen und zu handeln, während die Trainer als Moderatoren und Begleiter fungierten. Jeder Tag des Camps widmete sich verschiedenen Themen wie Freiheit und Gemeinschaftlichkeit.

In diesem Projekt erfolgte die Befähigung der Teilnehmenden für Onlinebildungskurse durch schrittweise Anleitung und praktische Übungen zur Nutzung von Plattformen und Onlineformaten. Besonderes Augenmerk lag dabei auf älteren Einwander*innen, um ihnen einen erleichterten Zugang zu den virtuellen Bildungsmöglichkeiten zu ermöglichen.

Am 26. September 2021 fand die Bundestagswahl statt. Um dem Informationsbedarf der Bürger:innen entgegenzukommen und Desinformation zu bekämpfen, wurden zwei Veranstaltungen organisiert:

1. Expert:innengespräch Gesundheit und Pflege: Vertreter:innen aus Politik und Verbänden informierten fundiert.
2. Podiumsdiskussion mit regionalen Kandidierenden: Bürger:innen reichten vorab Fragen ein, die in Themenblöcke mit Kandidierenden diskutiert wurden. Damit sollte die politische Diskussionskultur gefördert und verlässliche Informationen zur Wahl bereitgestellt werden.

Der AntiRa Kongress erstreckte sich über drei Tage, eingebunden waren lokale Initiativen wie “Barnim für Alle” und das “Bürgerinnenasyl Barnim”. Die Einbeziehung von Menschen mit Rassismuserfahrung war entscheidend für eine zielgruppenorientierte Planung. Am Freitag standen eine Filmvorführung und ein Konzert im Fokus, um besonders Jugendliche und junge Erwachsene anzusprechen. Samstag und Sonntag boten Workshops, Vorträge und eine Podiumsdiskussion Anregungen zu Themen wie Rassismus und Partizipation.

In der Erlebniswoche stärkten Kinder und Jugendliche ihren Gemeinschaftssinn und Selbstvertrauen. Durch Kennenlernspiele, Teambuilding und positive Erfahrungen wuchsen sie zusammen. Die Teilnehmenden konnten verschiedene Zirkusaktivitäten ausprobieren und entschieden, was ihnen am besten lag. Gemeinsam gestalteten sie eine Abschluss-Show: Thema, Programm und Bühnenbild wurden demokratisch entwickelt, wobei die Beteiligung aller, unabhängig von Interessen, Alter und Leistungsniveau, im Fokus stand. Offene Kommunikation spielte eine entscheidende Rolle.

Das Projekt “Gelber Stern” in Bernau wurde durchgeführt, um lückenhafte Kenntnisse über das Judentum zu schließen und Vorurteilen entgegenzuwirken. Unabhängig vom Hintergrund strebte es ein vertieftes Verständnis für die jüdische Gemeinschaft an. Kunst- und Fotoausstellungen, ein Tag der Offenen Tür sowie Infoveranstaltungen und Diskussionsabende wurden erfolgreich initiiert, um Aufklärung zu fördern und einen respektvollen Dialog zu ermöglichen.

Die Etablierung eines regelmäßigen, selbstorganisierten queeren Nachmittags im Jugendclub Dosto schuf ein erstmaliges Angebot in Bernau. Jugendliche wurden aktiv in die Gestaltung einbezogen, um Erfahrungen zu teilen und Handlungsmöglichkeiten gegen Diskriminierung aufzuzeigen. Die gemeinsame Gestaltung förderte das Erleben eines diskriminierungsarmen Raums, stärkte die Selbstwirksamkeit und förderte Akzeptanz. Das Projekt betonte die Möglichkeit der Jugendlichen, aktiv eine inklusive Umgebung zu schaffen und positive Erfahrungen zu sammeln.

Das Theaterstück “Who Cares” behandelt das Thema Pflege aus der Perspektive eines Beatmungspflegers. Dabei werden nicht nur die praktischen Aspekte der Pflegearbeit beleuchtet, sondern auch die emotionalen Herausforderungen, die oft zu wenig Beachtung finden. Die Aufführung zielte darauf ab, die Bedeutung von Demokratie im Zusammenhang mit fairer Bezahlung, humanen Arbeitsbedingungen und Wertschätzung für die Pflegenden hervorzuheben. Durch das anschließende Publikumsgespräch wurde ein Raum für Austausch und Diskussion geschaffen, um mögliche Verbesserungen im Pflegebereich zu erörtern.

Das Kunstprojekt bot Menschen, die aufgrund des Krieges in der Ukraine neu nach Bernau gekommen waren, die Möglichkeit, sich durch künstlerisches Handwerk zu erden und anzukommen. Die regelmäßige Teilnahme für zwei Stunden pro Woche schuf Raum für nonverbalen Austausch, Selbstausdruck und Reflexion. Das Projekt förderte das Kennenlernen und Verstehen untereinander und schuf damit eine positive Gemeinschaftserfahrung sowie Zusammenhalt.

Der Aktionstag widmete sich der Nachnutzung des historisch belasteten Pankebogen Wohnareals und des Panke-Parks in Bernau. Das ehemalige nationalsozialistische Heeresbekleidungsamt und die sowjetische Kaserne wurden in Wohnungen umgewandelt, ohne bisherige historische Verweise oder Aufarbeitung. Das Projekt zielte darauf ab, durch gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen das Verständnis für die Geschichte zu fördern und ein demokratisches Bewusstsein zu stärken. Durch Vorträge, Diskussionsrunden, Kreativworkshops und Pflanzaktionen wurde das neue Lebensumfeld als Modellbeispiel für eine nachhaltige und friedliche Lebensvision im Einklang mit der Natur präsentiert.

Das Projekt richtete sich an Vorschulkinder, die mit verschiedenen Konflikten, sowohl verbal als auch körperlich, umgehen mussten. In Kursen lernten die Kinder, klare Kommunikation zu entwickeln und eigene Grenzen zu setzen. Durch Methoden wie Rollenspiele, Schauspiel und Meditation wurden Selbstbewusstsein gestärkt und Empathie sowie Problemlösungsstrategien gefördert. Eine Elterninformationsveranstaltung integrierte die Eltern in die Unterstützung ihrer Kinder im Alltag.

Das Projekt “Unser Haus Europa” zielte darauf ab, die Schüler*innen für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema “Migration und Integration” zu sensibilisieren. Dabei wurde die Zuwanderung in Deutschland und Europa als gesellschaftliche Realität betrachtet, um Empathie und Offenheit für Geflüchtete zu fördern. Insbesondere wurde die Situation in der Ukraine betrachtet. Spielerische Methoden zur Wissensvermittlung über Flucht, Migration und Integration, eine Kreativwerkstatt und ein Rollenspiel zur Reflexion des Umgangs mit “Fremden” waren ebenso Teil des Projektes.

Das Filmfestival “Zuhause – Zwischen Identität und Fremde” fand erstmals in Bernau statt. Der Fokus der Filme lag auf den Schwerpunkten ostdeutschen Provinz, Wendegeneration und “Fern der Heimat”. Nach den Vorführungen wurden Diskussionsrunden mit Filmschaffenden oder Darsteller*innen geführt, um das Erlebte zu vertiefen und zu reflektieren.

Die Radtour gegen Rassismus in Bernau setzte ein klares Zeichen, indem sie Menschen in Unterkünften für Geflüchtete mit der Bevölkerung in Bernau und Umgebung in Kontakt brachte. Eine polizeilich angemeldete Radtour führte zu verschiedenen Unterkünften und beinhaltete Programmpunkte wie Redebeiträge, Musik und Kinder-Zirkus. Bewohner*innen und Anwohnende in Bernau und Umgebung wurden direkt eingeladen, um Begegnung und Austausch zu ermöglichen. Das Ziel war, in Bernau, Klosterfelde und anderen Orten für Menschlichkeit und Respekt einzustehen und rassistischen Ressentiments entgegenzutreten.

Das Programm “Willkommen im WIR!” bot interaktive Theaterarbeit im Schulkontext. Jede Klasse behandelte unterschiedliche Themen wie Vorurteile oder Ausgrenzung. Durch Mini-Dramen, basierend auf realen Konflikten, wurde das Verständnis für gewaltfreie Kommunikation gefördert. Nach Szenenanalyse entwickelten Schüler*innen eigene Lösungen, stärkten soziale Kompetenzen und setzten sich mit Werten wie Mitgefühl und Zivilcourage auseinander. Ziel war die Förderung ethischen Denkens, Selbstkompetenz und demokratischer Grundhaltungen, um Kinder und Jugendliche für konstruktive Konfliktlösungen zu sensibilisieren.

Das Projekt “bAernau sLam – Poetry Show und Workshops” bot unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder körperlichen Beeinträchtigungen den Teilnehmenden die Möglichkeit, objektive und subjektive Texte zu präsentieren. Dabei wurden einfühlsam Themen wie Zusammenleben, Alleinsein, Job, Umwelt und Sexualität behandelt. Insbesondere Jugendliche erlernten in den von Jessy James La Fleur geleiteten Workshops die Kunst der Poesie. Im ersten Halbjahr 2023 fanden drei Veranstaltungen statt, bei denen Teilnehmer und erfahrene Poet_innen vor Publikum auftraten, um Selbstbewusstsein zu stärken und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln.